Vasektomie – Unterbindung beim Mann

Nach Abschluss der Familienplanung besteht bei vielen Paaren der Wunsch nach einer zuverlässigen, andauernden und kostengünstigen Verhütungsmethode. Eine der sichersten Methoden ist hierbei die Vasektomie, die sogenannte Unterbindung oder auch Sterilisation des Mannes, bei der die beiden Samenleiter durchtrennt werden.

Dieser Eingriff zählt heute zu den am häufigsten durchgeführten Operationen und zeichnet sich durch eine hohe Effektivität, Komplikationsarmut und Kostengünstigkeit aus. Die Sexualität wird durch die Vasektomie nicht beeinträchtigt.

Vasektomie – Was ist das?

So nennt man die Sterilisationsoperation beim Mann. Dabei werden die beiden Samenleiter unterbunden und durchtrennt. Die Samenleiter sind die Kanäle, durch welche die Spermien vom Hoden (Ort der Produktion) zur Prostata und Harnröhre wandern.

Ist man sofort nach der Operation steril?

Nein. Die Reserven an Spermien im Bereich der Samenblasen und Prostata reichen für ca. 3-4 Monate. Bis alle diese Spermien ejakuliert wurden, muss unbedingt die bisherige Methode der Schwangerschaftsverhütung angewendet werden. Ein Spermiogramm 4 Monate nach der Operation wird das Fehlen von Spermien im Ejakulat nachweisen.

Ist dieser Eingriff definitiv?

Der Eingriff muss als definitiv betrachtet werden. Es gibt zwar Operationsmöglichkeiten zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Samenleiter. Diese Operationen sind aber recht aufwendig und die Erfolgschancen sind umstritten.

Beeinflusst die Vasektomie mein Sexualleben?

Nein. Der Hoden bleibt intakt, der Hormonhaushalt bleibt absolut unverändert. Sexualtrieb und Erektion bleiben unverändert und eher intensiver, ebenso die Ejakulation. Angst vor der unerwünschten Schwangerschaft ist nicht mehr gegeben. Viele Männer beschreiben ihr Sexuallen Zufriedenheit nach dem Eingriff als entspannter und sogar besser.

Ist die Methode sicher?

Ja. Allerdings sind sehr seltene Fälle von spontaner Rekanalisation beschrieben (unter 1:1000).

Hat die Operation Komplikationen?

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff, ist eine Infektion möglich. Durch peinlich genaues Einhalten der Vorbereitungen (Rasur etc.), können Sie diese Gefahr auf ein absolutes Minimum reduzieren. Gelegentlich bildet sich ein kleiner Bluterguss, der sich meistens von selbst resorbiert. Gerinnungshemmende Medikamente (z.B. Aspirin) sollten wenn möglich vor dem Eingriff nach Rücksprache mit dem Hausarzt abgesetzt werden.

Hat der Eingriff längerfristige Nachteile?

In wissenschaftlichen Untersuchungen konnten bisher keine störenden Nebenwirkungen oder längerfristige Nachteile dokumentiert werden.

Wie läuft die Operation ab?
Ist die Operation schmerzhaft?
Dauer der Arbeitsunfähigkeit?

Der Eingriff wird in unserer Praxis in einer örtlichen Betäubung vorgenommen. Bei der no-scalpel Vasektomie erfolgt nur eine kleine Öffnung (rechts & links) am Hodensack und der Samenleiter wird freigelegt und etwa bis 3 cm langes Stück entfernt. Der Schnittstellen werden verödet und umgeschlagen und mit einem Faden unterbinden. Die Nebenwirkungen wie z. B. einer Nachblutung oder Infektion und Schmerzen sind mit der no-scalpel Vasektomie sehr gering.

Nach der Operation empfehle ich die Einnahme eines schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamentes (z.B. Ibuprofen) während 2 – 3 Tagen aber nur beim Bedarf. Im Allgemeinen resultiert aus dem Eingriff keine Arbeitsunfähigkeit. Insgesamt handelt es sich bei der Vasektomie um eine sehr sichere und patientenfreundliche Methode.

Wir werden Sie über den Operationsverlauf in einem Vorgespräch noch ausführlich informieren.

Kosten: Der Eingriff kostet inkl. Vorbesprechung 900 CHF.

Bei der Vasektomie handelt es sich um keine Pflichtleistung der Krankenkassen. Es gibt allerdings Kassen, die im Sinne einer freiwilligen Leistung die Kosten vergüten.

Für Fragen oder bei direktem Operationswunsch kontaktieren Sie uns bitte und vereinbaren einen Termin – Wir sind für Sie da.